
Der Regionalverband (REV) Rigi-Mythen will die Innerschwyzer Gemeinden und die Luzerner Seegemeinden vermehrt bei der inneren Entwicklung unterstützen. An der diesjährigen Mitgliederversammlung in Vitznau zeigten die Verantwortlichen die Instrumente, die zur Unterstützung zum Einsatz kommen.
Noch immer wächst die Siedlungsfläche im inneren Kantonsteil und in den Luzerner Seegemeinden rasant. Sollen die landwirtschaftlichen Qualitäten und Freiräume erhalten bleiben, gilt es anhand des mittlerweile verabschiedeten kantonalen Richtplans, die vorhandenen Siedlungsflächen besser zu nutzen. Für Roland Pfyl, Präsident REV Rigi-Mythen ist Verdichtung nach Innen und die Schaffung eines Ausgleichs zwischen Wohnen und Arbeiten ein zentrales Anliegen in der Region. In der Vergangenheit ist der Wohnanteil massiv gestiegen. Das Wachstum bei den Arbeitsplätzen konnte hingegen nicht mithalten. Roland Pfyl: «Diese Entwicklung wirkt sich negativ auf den Pendlersaldo aus und sorgt für Mehrverkehr.» Durch die Erschliessung der vier Entwicklungsschwerpunkte (ESP) von kantonaler Bedeutung im «Fänn» in Küssnacht, beim Bahnhof Arth-Goldau, im Zeughaus Seewen und in Brunnen Nord soll Platz für die Ansiedlung von Firmen geschaffen werden. Der Weg bis zur Realisierung ist eine grosse Herausforderung. Nur durch eine umfassende Planung und durch einen partizipativen Prozess kann die Bevölkerung und die Anwohnerschaft von entsprechenden Projekten überzeugt werden. Der REV Rigi- Mythen arbeitet aktiv an verschiedenen Projekten mit, sei es als Verbindungsstelle zwischen Gemeinden, kantonalen Stellen und Privaten oder sei es durch planerische Hilfestellungen.
Eine Positionierung für die Entwicklungsschwerpunkte
Zur wirtschaftlich optimalen Aufwertung der verschiedenen Entwicklungsschwerpunkte will das kantonale Amt für Wirtschaft in Zusammenarbeit mit dem REV und den betroffenen Standortgemeinden eine sinnvolle Strategie entwickeln. In einem gemeinsamen Prozess sollen die Stärken und Unterschiede der einzelnen (ESP) und der ganzen Wirtschaftsregion erkennbar werden. Es soll eine Positionierung vor dem Hintergrund der regionalökonomischen Trends und Herausforderungen geschaffen werden. Und es soll evaluiert werden, welche Branchen und Unternehmensformen in die einzelnen ESP passen.
Karl Schönbächler – neues Vorstandsmitglied
Die neue Ausrichtung des REV Rigi-Mythen im Bereich Siedlungsentwicklung wird mit personellen Zuwachs im Vorstand unterstrichen. Roland Pfyl zeigte sich erfreut darüber, dass sich Karl Schönbächler aus Schwyz für die Mitarbeit im Vorstand bereit erklärt hat. Schönbächler ist Architekt ETH und Mitinhaber der BSS Architekten AG in Schwyz. Er bringt mehr als 35 Jahre Berufserfahrung in der Entwicklung von Bauprojekten und in der Arealentwicklung mit. Es ist vorgesehen, dass Schönbächler den Vorstand bei den Themen Raumplanung, Innenentwicklung sowie Orts- und Arealentwicklung beraten und den REV Geschäftsleiter fachlich begleiten wird.
Bildlegende: Bildlegende: Präsident Roland Pfyl (links) begrüsst das neue REV Vorstandsmitglied Karl Schönbächler
Quelle: REV Rigi-Mythen