Handlungsfelder

Hier führen wir zwei typische Handlungsfelder von Innenentwicklung auf:

Zentrums- und Ortsentwicklung

Viele Ortszentren in den Schwyzer Gemeinden erfahren einen grundlegenden Strukturwandel: Gastrolokale verschwinden, Detailhandelsgeschäfte schliessen ihre Türen, die Verkehrsprobleme nehmen zu und bei unternutzten, sanierungsbedürftigen Liegenschaften fehlt oft die Investitionsbereitschaft.


Zentrums- und Ortskernentwicklung

Viele Gemeinden haben ähnliche Probleme:

  • Strukturen im Ortskern geraten ins Wanken: Der Detailhandel zieht weg, im Zentrum entsthen Freiflächen, in der Peripherie entstehen Shoppingzenten.
  • Unternutzte, sanierungsbedürftige Liegenschaften, geringe Investitionsbereitschaft und kleinteilige Eigentumsverhältnisse
  • Unbelebter Dorfplatz, Ortskern mit wenig Identität
  • problematische Verkehrssituation im Ortskern, unerwünschte Durchfahrtsstrassen, Zweiteilung des Ortskerns durch Strasse oder Bahn 
  • Fehlende Begegnungsorte im Ortskern, konflikthafte Nutzung des öffentlichen Raums 
  • Mangelnde Abgrenzung von Zentrum und Wohngebieten.

Renovieren oder neu bauen?

Wie sollen leerstehende Liegenschaften genutzt werden, wie sollen sie erschlossen werden? Sollen bestehende Gebäude renoviert oder soll ein Neubau realisiert werden? Wie können Quartiere aufgewertet werden? 

Bei der Orstkernentwicklung müssen verschiedene Herausforderungen gemeistert und Fragen beantwortet werden. Die Gemeinden sind gefordert. Oft geht es darum, bestehende Blockaden abzubauen und neue Handlungsoptionen zu entwickeln.  

Übergreifende Lösungen 


Für die Aufwertung von Ortszentren sind häufig parzellenübergreifende Lösungen nötig. Wenn Eigentümer sich zusammenschliessen und gemeinsam in eine Aufwertung investieren, ist der Mehrwert meistens grösser. Bei Innenentwicklungsprojekten stellt sich auch die Fragen, wie die Qualitäten des Bestandes und wie lokale Identitäten bewahrt oder verbessert werden können.

Die Kantone Wallis, Neuenburg und Freiburg haben Lösungen für solche und ähnliche Herausforderungen in einem Leitfaden für Gemeinden zusammengestellt.

Literaturhinweise und Weblinks


Entwicklung von Arealen, Arbeitsplatz- und Bahnhofgebieten

Arealentwicklungsprojekte haben oft eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für die gesamte Region. Oft braucht es eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit. Wichtig ist auch, dass frühzeitig ein Dialog zwischen Behörden, Eigentürmern, Investoren, Planern und der Bevölkerung gestartet wird.


Nachhaltige Arealentwicklung

Arealentwicklungen haben eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für die ganze Region und haben deshalb viel mit Standortförderung zu tun.

Bei Arealentwicklungsprojekten muss frühzeitig ein Dialog zwischen Behörden, Eigentürmern, Investoren, Planern und der Bevölkerung gestartet werden. Die Entwicklung der Infrastruktur (z.B. die Erschliessung) ist dabei stets ein wichtiges Element. Oft findet eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit statt und der Kanton spielt beispielsweise bei der Analyse, der Planung, der Finanzierung und der Kommunikation eine wichtige Rolle.

Erfolgsfaktoren für Arealentwicklungen


  • transparente Analyse der Ausgangslage und des Potenzials
  • Einbezug aller vorhandenen Grundlagen
  • Strategische Ziele der Gemeinde für die langfristige Entwicklung des Perimeters
  • frühzeitiger Dialog zwischen Behörden, Eigentümern, Investoren, Planern und der Bevölkerung
  • professionelles Projektmanagement
  • professionelle Kommunikations- und Vermarktungsstrategie
  • Aktive Öffentlichkeitsarbeit.

Literaturhinweise und Weblinks


  • ETH Wohnforum – ETH CASE, ecos (2016): ANANAS: Leitfaden und Checklisten zur nachhaltigen Arealentwicklung für Städte und Gemeinden, vdf Hochschulverlag AG, ETH Zürich.
  • Regiosuisse (2013): Aktive Arealentwicklung. Platz schaffen für Unternehmen (Zugriff 30.06.2017).

Fallbeispiele


Zentrumsentwicklung, Ortskernentwicklung

In Siebnen (2015–2016) analysierte DIALOG SIEDLUNG (VLP-ASPAN) den Entwurf «Richtplan Siebnen» und machte anschliessend Vorschläge zur Zentrumsentwicklung. Hauptfokus: Zukunft Detailhandel und Gewerbe sowie Erhaltung eines attraktiven Dorfkerns. 

  • Lachen – DIALOG SIEDLUNG – Ergänzung zur Stadtanaylse Netzwerk Altstadt 

In Lachen (2015–2016) erhielt DIALOG SIEDLUNG (VLP-ASPAN) einen Folgeauftrag in Ergänzung zur Stadtanalyse von Netzwerk Altstadt. Hauptziel: Kritische Überprüfung der  Planungsinstrumente. Im Vordergrund stand dabei die Wirkung der Zonenpläne und des Planungs- und Baureglements (PBR) auf die Entwicklungen im Ortskern.

  • Illgau – Aussenicht Einsätzung Dorfentwicklung 

In Illgau (2014) wurde DIALOG SIEDLUNG (VLP-ASPAN) um eine Aussensicht und damit eine Einschätzung der Dorfentwicklung gebeten. Primär ging es um den Neubau eines Kulturzentrums um das geschützte Siegristenhaus. DIALOG SIEDLUNG zeigte die komplexe Fragestellung rund um den respektvollen Umgang mit der räumlichen Situation auf und skizzierte einen möglichen Lösungsweg.

Arbeitsplatzgebiete / Bahnhofgebiete

Weitere Fallbeispiele