Für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung wollen die March-Gemeinden enger zusammenarbeiten. Dies haben die Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinden im Rahmen eines Positionierungsprozesses festgelegt. Unter dem Motto «Märchler sy – Märchler blybä» wurde eine Märchler Charta im Sinne einer Absichtserklärung unterzeichnet.
Im Rahmen der Strategie «Wirtschaft und Wohnen im Kanton Schwyz» hat das Amt für Wirtschaft das Projekt «Wirtschaftliche Positionierung March» angestossen und den Regionalen Entwicklungsverband (REV) Einsiedeln-March sowie die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit dem Prozess beauftragt. Ziel der wirtschaftlichen Positionierung March ist es, gemeinsame Anknüpfungspunkte für eine verbesserte Zusammenarbeit innerhalb der March-Gemeinden zu finden und wirtschaftliche Potenziale zu erörtern. Im Rahmen dieses Prozesses haben sich die Gemeindepräsidenten mehrmals getroffen. Mittlerweile liegt ein Positionierungspapier sowie eine Märchler Charta «Märchler sy, Märchler bliebä» vor. Im Papier werden die Stärken und Qualitäten der Region herausgestrichen und aufgezeigt, wie diese sich positiv von anderen Regionen unterscheidet. Zudem werden die Handlungsfelder erörtert, die Priorität haben. Die beteiligten Gemeinden sind sich bewusst, dass in der March eine enge Zusammenarbeit notwendig ist, was im Positionierungspapier ausgedrückt wird. Sie zeigen sich bereit, in einen nächsten Schritt die vorgeschlagenen Massnahmen zu konkretisieren und umzusetzen. Mit der mittlerweile unterzeichneten Charta wird diese Absicht unterstrichen.
Kultur der Zusammenarbeit pflegen
Die Märchler Gemeindepräsidenten sind stolz auf ihre Region. Sie verstehen die March als bodenständig, authentisch, offen und freundlich. Das soll weiterhin so bleiben. Mit einer eigenständigen und selbstbestimmten Politik will man den ländlichen Charakter erhalten und trotzdem das Potenzial der March als Wohn-, Wirtschafts-, Bildungs- und Erholungsregion nutzen. Man ist sich bewusst, dass es der Region besser geht, wenn man eine Kultur der Zusammenarbeit, des gegenseitigen Respekts und des wertschätzenden Dialogs pflegt.
Verbesserte Koordination mit Kanton
Im Positionierungspapier werden die wichtigsten Handlungsfelder aufgezählt. Einen starken Fokus hat dabei die Raum- und Verkehrsplanung. Ein regionaler Richtplan erscheint allen Beteiligten wichtig, auch wenn man sich bewusst ist, dass der Spielraum mittlerweile klein ist. Damit man bei der Verkehrsplanung einen Schritt weiterkommen kann, muss geklärt werden, ob der Autobahnanschluss «Wangen Ost» realisierbar ist oder nicht. Dieses Projekt hätte einen starken Einfluss auf die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in der Region. Weitere Handlungsfelder werden in den Bereichen Gesundheit gesehen. Der Spital Lachen soll auch in Zukunft erhalten bleiben. Ein weiteres Themenfeld für eine verbesserte Zusammenarbeit eröffnet sich im Bereich Energie. Um unter der starken Zunahme des Stromverbrauchs die Versorgung in der March sicherzustellen, fällt der «Energie March Netze AG» eine zentrale Rolle zu. Ebenso werden im Positionierungspapier Handlungsfelder im Tourismus und im Bereich Umwelt aufgeführt. Die Gemeindepräsidenten der March sind sich einig, dass für die Umsetzung der prioritären Handlungsfelder eine verbesserte Koordination mit dem Kanton, insbesondere über den Einbezug der eigenen Kantonsräte, förderlich sein kann.